Unser Ziel ist ein Bildungssystem, welches Vielfalt als Chance und Potenzial wahrnimmt. Deutschland ist eine Gesellschaft, die nachhaltig von Globalisierung und Migration geprägt ist. Die Qualität unserer Bildung entscheidet über unsere zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten. Statistiken zeigen jedoch, dass wir bisher keine Chancengerechtigkeit für alle Kinder erreichen.
Bildungsinstitutionen sind nur unzureichend auf den Schulalltag in der Einwanderungsgesellschaft vorbereitet. Deshalb muss in unseren Schulen ein Perspektivenwechsel stattfinden: Zugewanderte Kinder sind inzwischen der Normalfall. Sie sind keine Gruppe mit einem gesonderten Förderbedarf. Vielmehr sind Veränderungen an Schulen hinsichtlich ihrer heterogenen Schülerschaft erforderlich. Unsere aktuellen Themen sind:
Das MigrantenElternNetzwerk versteht sich als starke Interessenvertretung von und für Eltern mit Zuwanderungsgeschichte gegenüber Politik und Verwaltung sowohl auf Landes- als auch auf kommunaler Ebene. Wir aktivieren Eltern mit dem Ziel, sich in den Bildungsinstitutionen einzubringen und diese mitzugestalten. Darüber hinaus sind wir die Stimme der zugewanderten Eltern in Niedersachsen und unterstützen sie dabei, dieser Stimme Gehör zu verschaffen.
Steuerungsgruppe
Neben der Teilnahme an regelmäßigen Informationsveranstaltungen können Eltern mit Zuwanderungsgeschichte über die Steuerungsgruppen eine aktive Rolle in ihrem Regionalnetzwerk einnehmen. In diesen Gruppen treffen sich engagierte Eltern regelmäßig, um gemeinsam Anliegen im Schulalltag ihrer Kinder zu besprechen, nach Lösungen zu suchen und Forderungen zu formulieren. Dabei geht es sowohl um die Teilhabe an frühkindlichen Bildungsangeboten und Chancengerechtigkeit in der Schule als auch um Rassismuserfahrungen oder Erziehungsfragen. Die Steuerungsgruppen sind zudem an der Entwicklung und Organisation der Informationsveranstaltungen beteiligt. Bei Interesse kontaktieren Sie die jeweiligen Ansprechpartner*innen vor Ort direkt.
Die Kommission für Migration und Teilhabe wurde vom niedersächsischen Landtag gegründet, um regelmäßig Fragen und Anliegen der Migrationsgesellschaft Niedersachsens zu erörtern. Dabei geht es hauptsächlich um deren Partizipation und Teilhabe.
Das MigrantenElternNetzwerk Niedersachsen ist seit 2013 Mitglied der Kommission und beteiligt sich aktiv an den Sitzungen.
Das MigrantenElternNetzwerk Niedersachsen und sieben weitere Migrant*innenselbstorganisationen in Niedearsachsen haben gemeinsam den Forderungskatalog zum Thema Mehrsprachigkeit erarbeitet und 20 weitere Migrant*innenselbstorganisationen unterschrieben ihn.
Mehrsprachigkeit – ein blinder Fleck in der diversitätssensiblen und inklusiven Bildungsarbeit und -landschaft Niedersachsens?
Wir als Migrant*innenselbstorganisationen in Niedersachsen haben uns zu einem Bündnis zusammengeschlossen, um die Themen Sprachenvielfalt und Mehrsprachigkeit in unserer Gesellschaft und in den Schulen zu verankern. Anlass ist die Novellierung des zurzeit noch geltenden Runderlasses „Förderung von Bildungserfolg und Teilhabe von Schülerinnen und Schülern nicht-deutscher Herkunftssprache“. Am 21. Februar 2022 begeht die UNESCO zum 23. Mal den Internationalen Tag der Muttersprache, um die sprachliche Vielfalt und mehrsprachigen Unterricht weltweit zu fördern. „In der sprachlichen Vielfalt liegt ein Schlüssel für den Aufbau und den Erhalt von integrativen, offenen, vielfältigen und partizipativen Gesellschaften“, heißt es auf der Website und in der Revolution der UNESCO.
Dieser Forderungskatalog wurde u.a. an den niedersächsischen Ministerpräsidenten, Herrn Stephan Weil, an die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Frau Doris Schröder-Köpf und an den Kultusminister Grant Hendrik Tonne geschickt.
Hier geht es zum Forderungskatalog mit Unterstützer*innen.
Hier geht es zu der Pressemitteilung zum Internationalen Tag der Muttersprache.